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Tag 12 – Ende
Wir wachen auf. Wir sind immer noch auf dem Parkplatz in der Nähe von Mandal. Heute müssen wir uns wohl gedulden. Die Fähre fährt um 16 Uhr, und so ab 13 Uhr macht es Sinn, am Terminal aufzuschlagen. Wir nutzen die Zeit sinnvoll – wir schlafen und schauen Quatsch im Internet, frühstücken eine Kleinigkeit und machen nichts.
So um 12 Uhr fahren wir ganze 100 m und gehen bei McDonald’s etwas futtern. Kaffee mit einem Donut. Ein gelungenes Mittagessen, dann geht’s los nach Kristiansand.Am Terminal geht die Hölle los. Nicht nur unsere Fähre fährt hier ab, sondern noch zwei andere, und die Autos stapeln sich beim Warten auf den Check-in. Wir haben Glück und kommen schnell nach vorn und können beim Colorline-Check-in in Ruhe warten. Um uns die Zeit zu vertreiben, schauen wir einen Film: 25 km/h. Menschen, die Bjarne Mädel mögen, werden diesen Film lieben.
Es geht auf die Fähre und wir sitzen mal wieder unsere Zeit ab. 4 Stunden sind schon lange, wenn man nur wartet. Die üblichen Runden durch den Duty-Free-Shop, wo wir uns immer wieder fragen, wer hier einkauft, denn im Vergleich zu Deutschland ist selbst Duty-Free teuer.
Die Fähre legt an und wir kommen wieder sehr glücklich als eines der ersten Autos runter. Der Zoll hat keine Lust, heute was zu machen, also geht’s direkt auf die Autobahn. Ich fahre die ersten 400 km durch Dänemark, eine wirklich unfassbar langweilige Autobahn. Kurz hinter Flensburg löst mich Anke für weitere 400 km ab. Ich bekomme nicht so viel mit, ich schaffe es tatsächlich mal, die Augen zuzumachen und schlafe viel. Vor dem Ruhrgebiet übernehme ich wieder bis kurz hinter Köln. Mir fallen fast die Augen zu und wir wechseln wieder. Ich schlafe sofort ein und wache erst in Blankenheim wieder auf. Nur noch 15 km. Es wird bereits hell, wir haben kurz vor 6.
Wir kommen erfolgreich zu Hause an und legen uns einfach ins Bett. Die Katzen bekommen vorher noch etwas zu futtern, aber das war’s – wir sind platt.
Der Urlaub in Summe war sehr gelungen, aber wir haben einiges nicht sehen können, was wir sehen wollten. Wir konnten nicht überall hin, und in Summe gibt’s noch viel, was Anke sehen will. Das ist ein gutes Zeichen, so haben wir in Zukunft noch den ein oder anderen Urlaub vor uns. Norwegen – wir kommen wieder!




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Tag 11 – ab in den Süden
Wir wachen auf und draußen scheint die Sonne. Man sieht es nicht so richtig, da die Nebelwolke das ganze Tal einhüllt. Wir machen erstmal Kaffee, es ist zum Ritual geworden.
Nachdem wir alles gepackt haben, fahren wir mit dem Auto nochmal an den Pier. Die Sonne hat sich mehrheitlich durch den Nebel gekämpft, aber an so manchen Stellen hängt die Wolke doch noch. Nach ein paar atemberaubenden Bildern geht es wieder die Straße hoch. 29 Kehren und der besondere Tunnel. Hier im Fjord fährt eine Fähre, aber die ist für die kommenden 3 Tage schon ausgebucht. Gut zu wissen, was wir noch nicht gemacht haben, das kommt auf die Liste fürs nächste Mal in Norwegen. Einmal mit der Fähre durch den Lysefjord.
Die Sonne brennt von oben und alles wirkt freundlicher als gestern. Das war auch total schön, aber so im Sonnenschein lädt es auch zum Draußensitzen ein.
Oben auf dem Hochplateau angekommen, suchen wir uns ein kleines Fleckchen für den zweiten Kaffee und bleiben ein bisschen auf dem warmen Felsen sitzen, um einfach nur geradeaus zu schauen.
Irgendwann fahren wir dann doch weiter. Nach ein paar KM kommen wir an dem letzten richtigen Foss vorbei. Der Dorgefossen wird vermutlich von fast allen übersehen, weil hier der Wasserfall in einer Klamm in die Tiefe fällt. Das Auffälligste von oben ist, dass auf der linken Seite der Brücke das Wasser nur ein paar Meter weg ist und auf der rechten eher ein paar hundert Meter tief unten ist. Es gibt einen Aussichtspunkt unter der Brücke, mit Hilfe man die Klamm und den Wasserfall erblicken kann. Wenn man hier ins Wasser fällt, war’s das. Nicht, weil der Wasserfall so heftig ist, aber der Sturz ist tief. Der Felsen, vom Wasser über Jahrhunderte ausgewaschen, ist überall rund und hat bizarre Auswuchtungen da, wo das Wasser einen Strudel gebildet hat. Wieder einmal wird einem bewusst, wie viel Kraft Wasser hat. Es braucht nur Zeit.
Es geht weiter in den Süden. Der Wald wird enger und die Sehenswürdigkeiten werden weniger. Die Agrarwirtschaft übernimmt so langsam alle ebenen Flächen. Während ich immer noch nach Felsen, Wasserfällen und Co. Ausschau halte, hat Anke bereits auf Architektur umgeschaltet und bewertet jedes etwas außergewöhnliche Häuschen.
Wir kommen in Mandal an. Eines der Städte, die so oft Ausgangspunkt oder Endpunkt meiner Norwegen Reisen waren. Und mal wieder bummel ich, dieses Mal mit Anke zusammen, durch das kleine Städtchen. Heute Abend gehen wir essen. Wir hatten zwar etwas rausgesucht, aber das schöne Wetter zieht uns nach draußen, so machen wir halt im SMOI. Ein Bistro, das mit einer beeindruckenden Pizza-Karte aufwartet. Für mich gibt’s aber ein Sandwich mit Hähnchen und für Anke einen Krabbensalat. Sie meinen es gut mit uns. Das Sandwich wird seinem Namen nicht wirklich gerecht; ja, da liegt technisch ein Brot unten und oben, aber dazwischen ist so viel, dass ich das auf keinen Fall als normales Sandwich essen kann. Der Krabbensalat von Anke ist auch nicht schlecht. Es sind ganze Krabbenkompanien verarbeitet sowie gefühlt eine ganze Avocado. Dazu haben wir Nachos mit Dip. Alles in allem ein beachtliches Mahl.
Bevor wir Mandal wieder verlassen, fahren wir noch an einen Parkplatz, der direkt neben einem Sandstrand ist. Volltreffer. Die Sonne und das Meer der Nordsee sind ein gelungener Abschluss. Wir lassen nochmal die Beine ins Wasser und legen uns an den Sandstrand. Ganz ins Wasser gehen verkneifen wir uns, da wir uns vor der Fähre nicht mehr duschen können/wollen.
Die Nacht verbringen wir auf einem kleinen Parkplatz kurz vor Mandal. In Mandal selbst ist nachts überall Parken verboten; wir halten uns daran und wollen die Norweger mit unserer Anwesenheit nicht verärgern. Auf dem Parkplatz angekommen, dauert es nicht lange, und es gesellen sich mehr und mehr Wohnmobile zu uns.
















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Tag 10 – hoch und rüber
Ich werde so langsam wach und schaue aus dem Auto. Die Sonne scheint und die Szenerie auf der anderen Flussseite leuchtet im Sonnenschein. Ich stehe auf, um Kaffee zu machen, und mache als Erstes die Schiebetür im Bus auf. Anke hat noch Probleme, die Augen aufzumachen bei der Helligkeit. Den Kaffee genießen wir auf einer Parkbank auf dem Pier, auf dem wir geparkt haben. Die Sonne lässt die noch nasse Wand des Felsens gegenüber in Schwarz und Braun leuchten.
Wir nutzen die Gelegenheit und das gute Wetter und fahren nochmal zum Langfoss, bei dem wir gestern waren. Die Sonne ändert viel von dem, wie man den Wasserfall wahrnimmt. Es ist lange nicht mehr so mystisch und geheimnisvoll, aber auch nicht mehr so erdrückend. Das weiße Wasser leuchtet auf dem schwarzen Fels.
Das eigentliche Ziel heute ist Lysebotn, ein kleiner Ort am Ende des Lysefjords.
Wir fahren los, erstmal in Richtung Landesinneres – in den Osten. Wir fahren immer höher. Wir kommen an Gamleveien Haukeli vorbei, einem Hochplateau, das seinesgleichen sucht. Es ist malerisch, und wir halten an verschiedenen Stellen immer wieder an, um die Landschaft zu genießen. Die weiten Berge umfassen Seen, die in der Sonne glänzen. Das Wasser ist so klar, dass man mehrere Meter tief schauen kann. Die Vegetation beschränkt sich auf Gräser, Moos und Flechten, die über die Steine wachsen. So sind die vorherrschenden Farben das Grau des Felsens, das Blau des Wassers und das grün-braun der Gräser. In der Ferne auf den Gipfeln sieht man vereinzelt noch Schnee. Diese weißen Flecken ergänzen das Bild, und das alles bei herrlichem Sonnenschein und ein paar Wölkchen.
Auf der anderen Seite geht es wieder runter von dem Plateau und wir fahren dem Wasser folgend in Richtung Süden. Die Vegetation wird wieder mehr, und zwischen den Wäldern taucht das ein oder andere Dorf auf. Die meisten davon sind aktuell nicht belebt, da es sich um Skigebiete handelt. Diese haben, wie die in den Alpen auch, das Problem, dass sie im Sommer eher Schandflecke am Berg sind. Sie sind nicht ganz so hässlich wie die in den Alpen, aber das Naturbild trüben sie trotzdem.
Wir biegen rechts ab und fahren über einen Weg, der die Orte Haukelei und Flateland miteinander verbindet. Die Straße geht in ihrer Mehrheit über eine Höhe, in der es Bäume schwer haben. So besteht die Vegetation aus kleineren Birken und Tannen; die Mehrheit machen Büsche und Gräser aus. Hier wird mächtig an der Straße gebaut und wir warten an vielen Ampeln, um an den Baustellen vorbeizukommen.
Auf der anderen Seite angekommen, machen wir am Honnevje Rastplatz Pause. Hier ist ein Flussbett zu sehen, das seit Jahrtausenden ausgewaschen wurde, und das Wasser hat bizarre Löcher in den Feld gespült. Die Sonne gibt ihr Bestes, und wir verweilen ein wenig auf einem Fels inmitten des Flusses. Wir genießen die Wärme und die Sonne. Irgendwann fahren wir dann aber doch weiter.
Wir nehmen die Straße, die bei Google Maps auf den Namen Suleskartveien hört. Eine Straße, über die man von Norden aus an den Ort Aadneram kommt. Eine Straße, die zwar klein, aber wirklich eine Überraschung ist, wenn man nur ein Verbindungsstück erwartet.
Auf der anderen Seite dieses Zwischenpasses gibt es nur eine kurze Verschnaufpause von kleinen Straßen, und es geht direkt wieder rechts den Berg hoch Richtung Kjerag und Lysebotn. Der erste Teil der Straße ist wenig aufregend, aber das ändert sich, sobald die Straße an Höhe gewinnt. Hier ist nichts mehr von epischen Bergen und Weiten zwischen den Gipfeln. Hier hat der Gletscher ganze Arbeit geleistet und alles rund gelutscht. Die Berge sind hart zerfurcht, aber alles in sanften Rundungen. Die Straße wechselt die Richtung so oft wie die Höhe; es geht rechts, links, hoch und runter, alles gleichzeitig und schier nicht enden wollend.
Wir erreichen Kyerang auf der anderen Seite. Hier ist der Startpunkt für eine der Attraktionen in Norwegen, die man ausschließlich zu Fuß erkunden kann: der Kyerangbolten. Ein riesiger Fels, der in einer Felsspalte eingeklemmt ist und aus der richtigen Perspektive zu schweben scheint. Da wir am Abend hier ankommen, sind viele Menschen hier, die gerade zurückgekommen sind. Die Wanderung zu dem Fels beträgt 11 km Roundtrip mit über 1 km Höhenunterschied (rauf und runter). Wir sparen uns die kleine Wanderung und besuchen das Besucherzentrum. Wir trinken einen Kaffee mit Aussicht auf den Lysefjord 600 m unter uns. Die Terrasse des Cafés bietet einen unglaublichen Ausblick auf die sich windende Straße den Berg runter sowie das kleine Dorf am Ende des Fjords und natürlich auf den Fjord selbst.
Nach dem Kaffee nehmen wir die Kurven in Angriff. 29 Haarnadelkurven und einen abenteuerlichen Tunnel später sind wir unten angekommen. Wir fahren auf den Campingplatz.
Nach einem kleinen Spaziergang durch das kleine Dorf genießen wir den Anblick des Lysefjords und dessen steiler Hänge.



















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Tag 9 – Fallende Wasser
Wir wachen auf. Das Wasser tropft leise auf das Autodach. Irgendwo wird eine Autoschiebetür zugemacht und Menschen sprechen. Aus dem Fenster vorn sieht man kaum etwas. Die Scheiben sind beschlagen. Ich mummle mich nochmal in meine Decke und suche die Nähe von Anke. Ich bin noch nicht bereit, wach zu werden. Irgendwann werden wir aber beide so wach, dass es kein Zurück gibt. Im Moment komme ich super aus dem Bett, ich bin morgens nicht verschlafen oder zerknirscht. So auch heute, auch wenn ich nicht das Gefühl habe, genug geschlafen zu haben. Ich turne elegant aus dem Bett (aus der Sicht einer Bahnschranke) und mache Kaffee. Heute geht’s vom Campingplatz in Bergen weiter.
Heutiges Ziel sind Wasserfälle, die es hier in Mengen gibt.
Als erstes fahren wir zum Morkholsfossen. Das Wasser fällt nicht nur beim Wasserfall. Überall sonst scheint auch Wasser von oben zu kommen. Im gemeinen Sprachgebrauch kann hier eindeutig von Regen die Rede sein. Es schifft gerade runter. Kein Spaß, nur nass. Der Wasserfall lohnt sich nicht wirklich, liegt aber eh auf dem Weg, also schauen wir uns das doppelte Wasservergnügen an.
Nächster auf der Liste ist der Fossen Bratte. Wir müssen hier nicht aus dem Auto, den Wasserfall hat man praktischerweise direkt neben der Straße bauen lassen. Auch hier ist der Scheibenwischer notwendiges Zubehör, um etwas zu sehen.
Der nächste wird schöner und spektakulärer: Seinsdalsfossen. Ein Wasserfall, bei dem das Wasser im freien Fall fällt. So war hinter dem Wasserfall Platz, um noch einen Weg zu bauen. Wir steigen aus und dankenswerterweise ändert sich der Regen von wirklich nervig zu „lange will man nicht draußen bleiben“. Aber wir brauchen ja auch nicht lange. Wir gehen den kurzen Weg zum Wasserfall von dem nett angelegten Parkplatz, nachdem wir einen Parkplatz erkämpft haben. Wir haben Glück; der Reisebus hat gerade eine Hundertschaft an Menschen eingesammelt. So ist es nur noch normal voll. Wir wandern den Weg rauf und machen immer wieder Stopps. Der Wasserfall ist zwar nicht so groß, aber schön gelegen. Mir kommen Erinnerungen an den Seljalandsfoss auf Island. Auch ein Wasserfall, um den man herumlaufen kann. In diesem Fall in Norwegen ist allerdings der Weg besser, dafür nicht so groß. Das Rauschen des Wassers ist so laut, dass wir uns nur noch in nächster Nähe verstehen können. Überall am Felsen tropft es, und in den unmöglichsten Ritzen im Fels haben sich kleine Pflanzen eingenistet. Der Blick von der Aussichtsplattform auf halber Höhe des Wasserfalls bietet einen schönen Ausblick, leider auch auf die dahinterliegenden Hallen von irgendwelchen Industriebetrieben. Manchmal versteht man die Norweger nicht; sie bauen echt tolle Dinger für die Touris und haben ein gutes Auge für Schönheit, und dann wieder sowas.
Es geht weiter, das nächste Highlight ist ein menschengemachtes. Das Anthropozän hat hier voll zugeschlagen. Ein Tunnel durch den Berg, in dessen Mitte sich ein Kreisverkehr befindet, der die drei zuführenden Röhren verbindet. Der Tunnelteil ist in einem aufweckenden Blau beleuchtet. Die Abzweigung, die wir nehmen, endet direkt in einer Brücke über den Hardangerfjord, die wiederum direkt wieder in einem Tunnel endet, in dem ein Kreisverkehr unterirdisch die Wege miteinander verbindet. Es ist ein bisschen absurd, was Menschen so alles bauen. Die Straße von hier nach Odda ist, wie so viele an den Fjorden liegende Straßen, extrem eng, und oft kommen Autos nur nacheinander durch Engstellen, so müssen wir oft auf die Gegenseite warten.
Nach einem weiteren 11 km langen Tunnel kommen wir zum Furebergsfossen. Ein Wasserfall, der wegen seiner Lage eher unbeachtet ist. Wir steigen kurz aus, um direkt die erhöhte Luftfeuchtigkeit mit Tropfenbildung zu genießen, wir steigen direkt wieder ein und schauen uns das Spektakel durch die Frontscheibe mit regelmäßiger Deckwasserbefreiung (AKA Scheibenwischer) an.
Es geht wieder durch den eben durchfahrenen 11 km Tunnel Richtung Odda. Die mit Abstand hässlichste Stadt, die es in Norwegen zu geben scheint. Wenn nicht so großartige Dinge drum herum liegen würden, würde man diese Stadt wohl kaum kennen.
Nächster Stopp ist der Låtefossen. Ein Wasserfall, der aus einem See gespeist wird, bei dem zwei Läufe wieder unten zusammenfinden. Zwischen den beiden Strömen befindet sich eine quasi unberührte Insel, auf der ein paar Bäume wachsen. Die Gischt des Wasserfalls hüllt die ganze Szenerie in einen leichten Nebel. Das direkte Wasser von oben, das keinen Umweg über einen Wasserfall gemacht hat, wird weniger und hört zwischendurch sogar auf, und wir sehen ein paar blaue Punkte am Himmel, der bisher nur mit Grau und Grau geglänzt hat. Wir bleiben hier ein bisschen und genießen den Ausblick. Nicht nur der Wasserfall ist ein Spektakel, auch die Menschen enttäuschen mal wieder nicht. Es ist spannend, was hier so Urlaub macht und was andere als „Urlaub“ bezeichnen. Entspannt werden nicht alle nach Hause kommen.
Der letzte Foss auf dieser Tagesetappe ist der Langfossen, einer der größten Wasserfälle in Norwegen. Der Regen hat inzwischen quasi komplett aufgehört. Wir genießen den Wasserfall aus diversen Perspektiven. Es ist einfach ein atemberaubender Wasserfall. Die Größe, die Lautstärke und wie viel Wasser hier runterkommt, ist Wahnsinn.
Wir fahren ein kleines bisschen zurück und suchen uns ein Plätzchen für die Nacht. Anke zaubert uns etwas Leckeres zu essen, und wir genießen den ruhigen Platz und die Aussicht auf die kleinen Häuschen hier unten am Fjordende.

















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Anke – Tag 8
Blickwinkel.
Heute darf ich für Jöran schreiben, weil er ein kleiner Kunstbanause ist und diese Dinge mit anderen Augen sieht, als ich. Um so mehr weiß ich es zu schätzen, dass er diese Tour quasi für mich gemacht hat.
Gestern Abend sind wir an einem Campingplatz angekommen, den Jöran schon kannte und ich durfte mir den Stellplatz aussuchen. Natürlich ganz weit oben, mit Panorama Blick. Das war ganz schön steil.. puuuuhhh. Aber der Blick aus dem Wohnmobil macht alles wieder gut.
Von hier aus kommt man super in die Stadt Bergen, deshalb haben wir entschieden das wir zwei Tage nächtigen. Nach einem gemütlichen Frühstück sind wir dann los. Mit dem Bus nach Nesttum, um von dort nach Bergen ins Zentrum zu fahren.
Nun kurz zu Bergen. Bryggen ist das historische Hafenviertel von Bergen, Norwegen, das für seine charakteristischen bunten Holzhäuser bekannt ist. Es war einst ein wichtiger Handelsplatz der Hanse, und die Gebäude stammen hauptsächlich aus dem Mittelalter und der Neuzeit.
Bryggen, auch bekannt als Tyske Bryggen (Deutscher Kai), ist eine Reihe von historischen Gebäuden entlang des Vågen-Fjords in Bergen. Die Gebäude sind ein Zeugnis für die Hansezeit, einer Zeit, in der Bergen ein bedeutendes Handelszentrum war. Die engen Gassen und die typische Bauweise der Holzhäuser sind charakteristisch für das Viertel.
Obwohl viele der ursprünglichen Gebäude durch Brände zerstört wurden, wurde Bryggen immer wieder im alten Stil wieder aufgebaut, um den historischen Charakter zu bewahren.
Im Zentrum angekommen sind wir direkt zu diesen bunten Holzhäusern gelaufen. Ich wäre am liebsten direkt in die erste Gasse rein gegangen, doch Jöran zog mich weiter. Zu recht. Zwischen den Häuserzeilen sind die Eingänge zu den einzelnen Häusern mit kleinen Gassen und künstlerischen Läden. Ich liebe es, wenn etwas eine „Geschichte“ zu erzählen hat. Für manch einen doch nur alte Bretter, für mich Liebe zum Detail. Dieser Teil ist sehr touristisch und überlaufen, dennoch sehenswert. In den verschiedenen Räumlichkeiten wird Kunst zu Bryggen verkauft und alles was sich die Norwegen-Marketingabteilung ausgedacht hat. Ich hätte denen ja echt mehr Stil zugetraut. Um die Ecke war dann das Museum zur Geschichte von Bryggen, was wir uns dann auch noch angeschaut haben. Dort gab es dann auch noch eine Wechselausstellung zum Thema Weben, war schon interessant. Für mich wars jedoch spannender, wie die Ausstellung präsentiert wurde. Derjenige der das geplant hat, hat kein Detail ausgelassen. Von A-Z wurde eine klare Linie durchgezogen, sei es das auf Leinen gedruckt wurde, Darstellungen mit Beamer Bild in Bild, in einem Webrahmen Bilder eingespannt waren zur Erläuterung oder zur Beschwerung der gewebten Teppiche Steine angehängt waren. Optisch wars wirklich toll aus meiner Sicht. Inhaltlich: najaa.
Nach einer kleinen Pause mit einem leckeren Cappuccino wollte ich unbedingt die Altstadt sehen. Die liegt aber ziemlich im Hang. Also gingen wir bergauf.. im Zickzack, bis wir auf ein Plateau gekommen sind, mit einer tollen Aussicht auf alte Holzhäuser. Runter sind wir einfach kreuz und quer durch die Gassen gelaufen. Überall kleine Treppen, alte Haustüren, angehangene Balkone und alles liebevoll mit Blumentöpfen gestaltet.
Es fing an zu regnen, deshalb haben wir uns nochmal für eine Pause im Starbucks entschieden und nun bin ich stolze Besitzerin einer Norwegen Tasse. Genug Reizüberflutung für heute.

















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Tag 7 – nur ein kleines Stück
Wir haben uns gestern dazu entschlossen, heute einen ruhigen Tag zu machen. Die Strecke für heute ist nur ca. 1,5 Stunden Fahrzeit. Wir bauen natürlich noch ein kleines Highlight ein, sodass wir insgesamt etwa 3 Stunden unterwegs sind.
Es geht zum Hesjedalsfossen. Ein Wasserfall, der vermutlich auf kaum einer Liste bei Touristen ist. Nach dem morgendlichen Kaffee geht es los, erstmal Richtung Bergen.
Wir kommen auf dem Weg an einem an der Straße liegenden Wasserfall vorbei. Wir halten an und es begrüßen uns vier Reisebusse und deren Inhalt. Der Wasserfall ist schön, aber so schön? Anke hilft noch einem italienischen Pärchen mit einem schönen Foto und der Herr will sich bei uns erkenntlich zeigen und auch uns fotografieren. Wir haben also jetzt ein OKisches Foto von uns mit einem Finger im Bild. Lieb gemeint, die Umsetzung hingegen… naja… wir machen dann noch ein Selfie ohne Finger.
Nach etwa einer Stunde biegen wir rechts ab auf eine kleine Straße. Dieser Singletrack Road folgen wir 16 km und Google sagt, wir brauchen dafür 40 min. Google sollte Recht behalten. Maximale Höhe für die Strecke 3,5 m, wir sind 3,2, maximale Länge 12 m, wir sind 5,4 m und maximal 7,5 t, wir haben 3,5 t, das passt also. Wir tuckern langsam vorwärts. Manchmal bremse ich sehr abrupt, weil uns jemand mit Schallgeschwindigkeit entgegenkommt. Die Norweger haben schon eher einen Bleifuß, vor allem auf Straßen, auf denen man eigentlich langsamer fahren sollte. Wir kommen trotz der engen Straße an verschiedenen Siedlungen vorbei, wo wir uns fragen, wie man hier die ganzen Baumaterialien transportiert. Wir fahren auf der kleinen Straße, die an einer Stelle an den Berg geklebt wurde, zumindest fühlt es sich so an, hoch über den darunter liegenden See. Es geht hier locker 100 m steil runter bis zum See. Anke schlägt sich tapfer. Ab und zu kommt mal ein „Das geht hier steil runter“-Kommentar, aber auf der anderen Seite geht’s genauso steil hoch. Schwierig, hier nicht nahe an der Kante zu fahren. Auf der anderen Seite habe ich auch Bedenken, mit dem hohen Bus gegen den Fels zu kommen…
Irgendwann sind wir da. Ein traumhafter Wasserfall, der oben aus zwei Stellen eines größeren Sees, den wir nicht sehen, in die gleiche Schlucht Wasser fallen lässt. Die Gischt bildet eine Wolke, die die Straße und die Vegetation dauerhaft in ein Nass hüllt. Dass es hier regnet, ist eigentlich egal, die Wolke hüllt uns so oder so ein und wir werden im Gesicht auch unter den Kapuzen nass.
Es geht neben der Straße noch weiter runter auf die Höhe des Sees, in der sich der Wasserfall ergießt. Von hier hat man die Sicht auf den Wasserfall mit der Brücke im Vordergrund, deren Seitenwände aus den Bruchsteinen der Felsen geformt wurden. Die Steine sind teilweise in Moos eingefasst und geben der Konstruktion etwas Märchenhaftes. Das Rauschen des Wassers ist noch nicht so laut, dass man sich nicht mehr versteht, aber es ist unüberhörbar und wird nach kurzer Zeit auch nervig.Wir verlassen diesen Ort wieder auf dem Weg, den wir auch gekommen sind. Jetzt nur noch kurz einkaufen und dann auf den Campingplatz. Die Straße von Voss nach Bergen liegt im Tal, das durch steile Hänge eingefasst wird. Die Landschaft zieht an uns vorbei und die Seen bilden mit dem Gebirge drumherum einen traumhaften Anblick. Der Regen, der uns heute den ganzen Tag begleitet, hüllt die entfernten Berge in einen immer dichter werdenden Dunst. Die immer grauer werdenden Hügel und Berge gehen irgendwann im Hintergrund unter.
Auf dem Campingplatz angekommen, passiert nicht mehr viel. Essen, Hausputz, Wasser ablassen und auffüllen, duschen… und wir verbringen einen ruhigen, gemütlichen Abend.
Für die Kenner unter uns… „Da hinten wird es heller.“ Hatten wir heute wieder einmal öfter.









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Anke – Tag 6
Nun kann ich behaupten, dass ich noch nie einen schöneren Schlafplatz bisher hatte. Ich weiß die Eifel und unser zu Hause wirklich zu schätzen. Aber das hier ist Liebe auf den ersten Blick.
So schön der Schlafplatz auch war, mein Rücken mag so harte Untergründe leider nicht. Ziemlich zerknautscht bin ich aufgestanden und Jöran? Der turnt in diesem Camper rum. Ich weiß auch nicht, er hatte irgendwie den Drang die Hütte auf links zu drehen. Da lässt man ihn wohl einfach besser in Ruhe. Er macht dann nebenbei noch einen Kaffee oder zwei für mich, von daher kann er gerne weiter machen.
Von diesem schon fast schon malerischen Anblick konnte ich mich kaum trennen. Hier hätte ich auch noch etwas länger verweilen können. Da wir aber nur begrenzt Zeit haben, geht es doch weiter. Wir witzeln schon seit Tagen darüber, dass die ganze Landschaft so ätzend langweilig ist und da zwischendurch der Berg so hässliche Wasserfälle ausspuckt, oder ich ihm ein Boot oder ein paar Schafe zur Deko in die Landschaft geworfen hab, damit die Bilder nicht so langweilig werden. Ach einfach nur herrlich, wenn man doch merkt das man auf der gleichen Welle schwimmt… (zur Erinnerung: es kam dazu, weil Jöran zu Beginn der Tour immer wieder behauptete das die Landschaft wo wir waren höchstens ne 50%/60% Bewertung an Schönheit bei ihm bekommt, jetzt verstehe ich ihn so langsam).
Weiter gehts. In dieser nahezu erbrechend langweiligen Landschaft in die Höhe. Felsen wohin das Auge reicht, beworfen mit Moos und Grünzeugs und siehe da zur Abwechslung spuckt der Berg wieder nen Wasserfall aus und zu Füßen liegt ein See mit Sicht bis auf den Grund. Kaum auszuhalten hier. Ein paar mal haben wir angehalten um die Aussicht zu genießen.. sooooo langweilig.
Irgendwann sind wir auf die andere Seite des Songnefjordes gelangt und für mich wieder ein Gänsehautmoment. Dort wurde eine Aussichtsplattform aus Holz gebaut um in die Landschaft blicken zu können. Hier herrscht grundsätzlich schon Tourismus, aber ich finde es tatsächlich noch erträglich. Manchmal sogar eher witzig. Reisebusse spucken Leute aus um 5 Minuten später wieder eingesammelt zu werden. Einfach nur fürs Bild. Wie traurig. Jöran und ich haben den Moment wirklich genossen und sind dann noch an dem Fjord entlang in ein kleines Dörfchen gefahren – Aurelandsvagen. Der Fischgeruch hat uns angesprungen, die Restaurants waren jedoch utopisch teuer. So wurde es ein Bollen (Hefe-Vanille-Teilchen) und ein Cappuccino um dieses wunderschöne Fleckchen Erde noch etwas zu genießen. Phänomenal wie unterschiedlich die Wirkung aus der Höhe oder aus dem Tal ist.
Nun sitzen wir am Rastplatz. Es regnet. Total ok, denn wir hatten Tagsüber nun wirklich viel Glück mit dem Wetter. Jöran hat für uns gekocht. Spaghetti Bolognese. Das ist für mich Urlaub, wenn ich mich nicht darum kümmern muss.












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Tag 6 – Hoch und runter
Die Nacht am Fjord war eher gemischt. Während das Ambiente absolut unschlagbar ist, ist die Matratze auf dem Dach des Campers eher… naja… dünn. Auf einer Skala von 1-10 liegt der Schlafkomfort eher bei Rückenschmerzen. Trotz Rückenschmerzen ist der Campingplatz und die Aussicht über den Fjord zu empfehlen.
Aber wie alle Nächte geht auch diese mal vorbei. Es gibt wie immer den schnellen Kaffee, dann geht es los.Wir fahren wieder mit der Fähre über den Sognefjord nach Hella. Wie gut, dass es sich hier um den Ort und nicht um die germanische Göttin handelt, so überleben wir den Tag noch. Es geht am Fjord entlang ins Landesinnere. Heutiges Ziel ist der Aurlandsfjellet, ein Pass, der so einiges zu bieten hat. Erster Stopp ist der Vardahaugselvi. Der ist leider ein bisschen zu gut besucht, und wir bekommen keinen Parkplatz. Die Straße ist zu eng, als dass wir einfach so parken könnten. Wir ärgern uns aber nicht, so müssen wir ja leider nochmal wiederkommen. Weiter oben kommen wir am Vedahaugane vorbei. Eine Kunstinstallation, die zeigen soll, wie zerstörerisch der Mensch in der Natur eingreift. Spannend, das in einem Land, das nahe 100 % seiner Exporte mit Erdöl macht und die Berge zerstört, um besser von A nach B zu kommen.
Nächster Stopp ist Flotane. Ein kleiner Bergsee, bei dem eines der „Must-haves“ von Anke realisiert werden kann: Füße baden in Eiswasser. Wir nehmen Kamera und ein Handtuch mit und machen uns auf den Weg. Der malerische See mit eigenem Wasserfall ist gut zu erreichen durch den nahegelegenen Parkplatz mit Toilette. Die Schafe machen auch mit und legen sich für uns passend als Fotomotiv in den Weg.
Nachdem Anke Eisklumpen an den Beinen hat, machen wir uns wieder auf den Weg.Am Stegastein machen wir wieder Halt. Es ist voll, aber wir haben massig Glück und bekommen einen Parkplatz. Es ist so voll, dass es Parkeinweiser gibt, die 90 % der Autos weiter den Berg rauf schicken, um da zu parken.
Der hölzerne Steg, der am Berg lehnt und über die Baumwipfel führt, ist gut besucht. Wir bekommen aber unsere kurze Zeit vorn an der gläsernen Front. Die Sonne und die Wolken bieten sich ein Wettrennen, wer von den beiden die besseren Fotomotive generieren kann.
Wir genießen noch ein wenig die Aussicht, dann geht’s weiter. Eigentlich wollten wir noch die Hochebenen der Hardangerwidder anschauen, aber wir verschieben auch das auf unseren nächsten Norwegen-Urlaub. Wir fahren in Richtung Bergen.
Wir kommen an einem Parkplatz vorbei, der ganz nett aussieht. Wir bleiben da bis morgen und machen uns einen entspannten Abend.












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Tag 5 – Es ist so langweilig
Wir wachen auf dem Parkplatz auf. Die Nacht war okay, außer dass Anke mitten in der Nacht meint, aufstehen zu müssen und quer durchs Auto tanzen zu müssen… Irgendwann nahm aber der Verkehr auf der E35 zu und ich wurde dann doch wach. 8:30 Uhr, keine schlechte Zeit zum Aufstehen.
Wir trinken einen schnellen Kaffee, dann geht’s los. Heute steht einkaufen auf dem Programm… schon wieder.
Wir fahren von Volda in Richtung Forde, eine der Hauptstraßen in Norwegen. Wir sehen viele kleinere und ein paar größere Wasserfälle links und rechts neben der Strecke. Genießen die Aussicht bei den Straßen am Ufer der Fjorde. Immer wieder diese kleinen Buchten mit den kleinen roten Häuschen. Manche davon top in Schuss, andere kurz vor dem Verfall. Dann steht hier und da mal ein alter Traktor rum und es liegt ein kleines Bötchen im seichten Wasser. Bei Ebbe kommt das Seegras zum Vorschein und man hat dieses Farbenspiel vom weiß-grauen Felsen, dem orange-braunen Seegras und dann dem Wasser, das je nach Untergrund grünlich oder bläulich schimmert. Die Sicht auf das Ufer wird immer mal wieder durch Bäume versperrt, die dann nur teilweise die Sicht auf den Fjord freigeben.
Dann geht es wieder vom Fjord weg hoch in die Berge. An Felsen vorbei, die durch die Nässe im Sonnenlicht schimmern. Wir kommen auch an ein paar Seen vorbei, man merkt eigentlich keinen Unterschied, außer dass die Seen etwas zu voll scheinen. Hier stehen die ersten Bäume im Wasser und nicht an Land und die Wiesen wachsen schon unter der Wasseroberfläche.Irgendwann biegen wir dann auf die FV613 ab. Ich will mal wieder etwas sehen, was ich schon so oft gesehen habe und mich einfach nicht sattsehen kann: den Aussichtspunkt von Gaularfjellet. Einen in den Berghang gebauten Aussichtspunkt, der eine schöne Sicht über das darunter liegende Tal und die gegenüberliegenden Berge bietet. Auf dem Weg dahin kommen wir noch am Likholefossen vorbei, einem der großen Wasserfälle, bei dem sich die Norweger dann doch mal bemüht haben, einen Namen zu vergeben. Eine Edelstahl-Brücke führt über die reißenden Wasser des Flusses, knapp oberhalb des Wasserfalls. Wir gehen drüber und auf der anderen Seite geht ein gut präparierter Wanderweg in den Wald. Wir folgen dem Weg, ohne zu wissen, wohin es geht. Nach etwa einem Kilometer werden wir dann noch misstrauisch und schauen mal auf eine Karte. Wir werden nicht so richtig schlau, gehen aber trotzdem weiter. Etwas weiter hinten kommen wir an einem Wegweiser vorbei. Nach links 3 km bis zu einem anderen Foss, nach rechts 1 km bis zu einem anderen Foss…. wir drehen um.
Zurück am Likholefossen machen wir noch ein paar Fotos und dann geht es weiter.
Wir fahren durch eine karge Vegetation bei der Moose, kleine Büsche und Gras, das meiste an Gewächs ausmachen. Hin und wieder steht mal eine Birke, die aber nicht so richtig gut gedeihen zu scheint.… huch Schafe…. auf der Straße…
Wir fahren hinter dem Gaularfellet wieder den Berg in Serpentinen runter, auch hier enttäuscht die Landschaft nicht. Wieder auf Meereshöhe angekommen, beginnt das typische Fjord-Schauspiel wieder. Nachdem wir eine Fähre genommen haben, sind es nur noch 6 km bis zum Campingplatz.
Duvik Camping am Ufer des Songefjord. Bisher habe ich diesen Campingplatz auf jeder der Norwegen-Trips angesteuert und auch dieses Mal ist die Aussicht von den direkt am Fjord liegenden Stellflächen wieder atemberaubend. Wir schauen auf den längsten und größten norwegischen Fjord. Die Bergkette, die uns gegenüber aufragt, ist teilweise schneebedeckt. Gerade als ich diesen Blog schreibe, fährt ein Kreuzfahrtschiff durch den Fjord. Es sieht aus wie ein Spielzeug bei der Entfernung. Es ist mal wieder so ein riesiger Brocken, 330 m lang, 52 m breit, und wo wir mit dem Wohnmobil stehen, kann ich kann das Schiff mit meinem Daumen verdecken. Die Dimensionen dieses Fjordes lassen sich kaum erfassen und auf keinen Fall in Fotos einfangen…














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Anke – Tag 4
Jöran kann alles viel besser in Worte fassen als ich. Doch für heute gibt es kaum Worte. Ich dachte nach gestern kann mich nichts mehr so wirklich umhauen.
Wir hatten heute Glück auf ganzer Linie. Wir sind irgendwie vor den Regenwolken geflohen und haben dann auch noch zufällig immer eine Fähre gefunden. Dann ganz spontan haben wir die Fähre im Geiranger Fjord genommen. Nicht günstig, aber es hat sich jede Minute gelohnt. Die Bilder beschreiben diesen Tag nicht mal im Ansatz.
Mein Fazit des Tages ist einfach nur – ich bin so dankbar das ich das sehen und erleben durfte.





















